Sonntag, 5. Juli 2015

Tag 18 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat

 
2 Kranke, 1 anhängliches Sommerbaby ein äußerst anstrengend, aber auch entspannender Sonntag.
 
Nachdem ich nur 2 Stunden geschlafen habe und immer wieder an 3 verschiedenen Betten Kranke gepflegt habe, hatte ich mitten in der Nacht auf einmal doch ein sehr gutes Gefühl um über Fasten zu sprechen in meiner FHV (Frauenhilfsvereinsklasse) gesprochen.
 
Seitdem ich den Ramadan faste habe ich eine ganz andere Sicht auf das Fasten bekommen. In den letzten 2 Wochen bin ich tiefer in mich getaucht. Verbringe ganz automatisch viel mehr Zeit mit mir und achte was mein Körper, oder Geist braucht. Meine Kommunikation zu Gott ist anders geworden. Manchmal kommt es mir so vor, als wäre ich im Gedanken die ganze Zeit mit Gott verbunden. Alles Mögliche und Unmögliche erzähle ich, ohne jetzt in eine erbietige Gebetshaltung einzunehmen. Ich habe schon immer spontan gebetet, aber jetzt kommt es mir mehr und tiefer vor.
 
Die Kinder sind so wie immer und wie ich schon öfter geschrieben habe, habe ich mehr Geduld, sehe manches nicht so streng und gönne mir manchmal eine kleine Auszeit.
 
Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt den ganzen Tag nichts zu mir zu nehmen und natürlich beginne ich ab einer bestimmten Zeit die Stunden zu zählen.
 
Bewunderung empfinde ich für meine muslimischen Freunde und gerne hätte ich mehr Zeit mit ihnen. Alleine zu fasten ist einsam-schön. A.-Alexandra

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