Sonntag, 12. Juli 2015

Tag 26 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat

Was für ein Tag! Voll, so voll! Ich bin müde!
Das Schuljahr ist fast zu Ende, die letzte Schulwoche hat heute begonnen, das bedeutet Feste.
Heute haben wir in der Schule einen Geburtstag vorgefeiert, danach wurden wir vom Overblijf beschenkt und es gab allerlei Leckeres. (Habe mir etwas für den Abend eingepackt)

....müde, müde, müde....

Samstag, 11. Juli 2015

Tag 24 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat

 
Oh, wie war es doch herrlich gestern! Wir Frauen und Kinder haben soviel gelacht beim gemeinsamen abendlichem Fastenbrechen. Marie-Louise hat sich so willkommen gefühlt und hat das Essen sichtlich genossen.
 
Traditionell wurde das Fasten mit einer Dattel und einem Glas Wasser gebrochen, danach folgte ein Avocado-Bananen-Milch-Shake, eine Harira und Wasser-, Honigmelone und Kirschen.
 
Danach haben die Frauen und älteren Kinder sich verhüllt, ein dickeres Tuch gegen Osten ausgebreitet und ihre Gebete gesprochen. Der Junge des Hauses, der mit seiner Schwester am Fastenüben ist hat sein Gebet laut gesprochen in dieser fast singenden Art. Wunderschön um anzuhören. Es wurde im Wohnzimmer gebetet, danach ging es essend weiter.
 
Es gab Börek mit Spinat und Schafskäse gefüllt. (Ich liebe Börek, einer meiner Tanten aus der Vojvodina hat immer wieder Börek gemacht). Dann gab es noch Wraps mit Hühnerfleisch, Käse und Gurken und Teigtaschen mit Fleisch gefüllt.
 
Marie-Louise hat für den Nachtisch gesorgt, der mit süßem marokkanischem Tee eingenommen wurde.
 
Zum Glück waren wir mit den Fahrrädern unterwegs und haben so gleich ein wenig an Völlegefühl abgestrammpelt. Als ich um 1 Uhr ins Bett gefallen bin, war ich glücklich satt und dankbar so liebe Menschen zu kennen.
 
Mit meinen 3 Jüngsten hatte ich heute eine wunderschöne Aktivität. Organisiert von der Primarvereinigung (unsere Kinderorganisation der Kirche) vom Pfahl Rotterdam in den Drunense Duinen. Die Kinder haben in verschiedenen Aktivitäten Gleichnisse die Jesus erzählt hat, oder Ereignisse die er erlebt hat mit all ihren Sinnen nachleben dürfen. Ich hatte 3 eifrige Forscher und war überrascht wie Vienne bei allem mitmachte.
 
Jesus ist der Mittelpunkt meines religiösen Lebens. A.-Alexandra

Freitag, 10. Juli 2015

Tag 23 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat


Ich bin noch immer mit meinen Gedanken in der Moschee. Eine meiner Freundinnen, die den Namen einer Tochter Mohammads trägt, der "die Leuchtende“, "Strahlende" bedeutet, hat mich heute zum Mittagsgebet in die Moschee hier in 's-Hertogenbosch mitgenommen.
 
 
Vor 16 Jahren war ich das erste Mal in einer Moschee, in einer ganz besonderen in Jerusalem. Ich habe den Felsendom besucht, der eigentlich nicht Moschee genannt wird sondern Schrein. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Nach der islamischen Tradition soll Mohammed von diesem Felsen aus in den Himmel aufgenommen worden sein und seine Begegnung mit den früheren Propheten des Judentums und Jesus angetreten haben.Vor dem betreten des Domes habe ich mich an öffentlichen Wasserstellen gewaschen.
 
Diesmal habe ich mich Zuhause gewaschen, den nur gewaschen sollte eine Moschee betreten werden. Gesicht, Hände und Arme und zuletzt die Füße. Socken eingesteckt, den es sollen keine nackten Füße gezeigt werden. Sie hat mich in eines ihrer Kopftücher gehüllt. So hab ich mich noch nie gefühlt. Zwar weiß ich wie es ist ein Kopftuch zu tragen, aber nicht auf diese Art und Weise.
 
 
In der Moschee angekommen haben wir unsere Schuhe ausgezogen und auf in eines der Regale gelegt, schnell die Socken an und sind zu den verhüllten Frauen in den Gebetsraum gegangen. Alles sitzt auf einen wunderbar weichem Teppich. (So etwas hätte ich gerne zu Hause). Die Moschee wird mit dem rechten Fuß betreten und mit dem linken Fuß verlässt man sie wieder. Darauf habe ich geachtet. Jede Frau spricht ihre Gebete zu Gott. Die leise über ihre Lippen laufen, dazu werden Handzeichen und verschiedene Verbeugungen in denen sie innehält gemacht. Die die nicht beten tauschen sich noch aus, manchmal leise und andächtig, doch auch laut. (Das kenn' ich nur zu gut)
 
Nach einiger Zeit wurde eine Lesung gehalten natürlich in arabischer Sprache, alles war in der Sprache Mohammads. Dazu wurde unter anderem ein Zeichen gemacht, das Vergebung bedeutet. Die kann ich immer gebrauchen dachte ich.
 
Immer wieder habe ich mir die betenden Frauen angeschaut. Wie mache voll ehrerbiet, andere müde (wahrscheinlich vom Ramadan), manche schienen gelangweilt ihrem Vorbeter, Imam, folgen. Dieser Imam, hatte eine sehr eindringliche, forsche Stimme. Die Art wie er sprach lies bei jeder Endung eines Satzes mit Kraft gepresste Luft seinen Mund verlassen. Wenn ich nicht wüsste, dass er eine Lesung, mit den Gläubigen teilt, hätte ich gesagt, der "schimpft ein bisserl rum".
 
Später haben alle Frauen gemeinsam gebetet. Ich habe alle Zeichen nachgemacht und auch mit meiner verhüllten Stirn den Boden berührt. Noch nie habe ich mich so vor Gott verneigt. Noch nie hat meine Stirn im Gebet den Boden berührt. Kein Wort kam über meine Lippen. Ich war so beeindruckt. Das ich auch später im Auto nicht viel sprach, das Kopftuch ablegte und mich bedankte.
 
Heute Abend sind meine älteste Tochter und ich im Hause "der Strahlenden" zum Essen eingeladen. Sie macht ihrem Namen alle Ehre, den sie strahlt wie die Sonne. A.-Alexandra

Donnerstag, 9. Juli 2015

Tag 22 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat

 
Die gestrigen Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Melone waren herrlich! Natürlich habe ich auch noch einiges anderes gegessen, doch war es zu wenig wie ich heute Früh bemerkte.
 
In den letzten Tage erzählte mir meine Waage immer wieder, dass ich doch abnehme, was mich natürlich freut. Meine Zahnärztin hat mir ein Kompliment betreffend meiner Figur gemacht. Als sie dann noch hörte, sie ist auch Muslimin, das ich den Ramadan faste, war das das Thema während der ganzen Behandlung. Und ja, ich konnte ja nicht viel sagen, doch hörte ich ihr mit Freude zu, denn sie hatte vieles Interessantes zu erzählen.
 
Meine Zahnärztin ist eine ganz moderne Kopftuchlose gebürtige Istanbulerin. Das gute ist, wir können in so manchen Sprachen miteinander reden und sie weiß, dass ich Eitel bin und meine Zähne nicht die beste Qualität haben.
 
Heute habe ich schon vorgekocht. Eine Wintersuppe. Erstens ist mir noch immer kalt, obwohl es schon wärmer geworden ist. Erwtensoep, mag ich sehr, egal ob es Winter ist oder nicht.
 
Freu mich schon auf Morgen, den...... da werde ich die Moschee in unserer Stadt besuchen. A.-Alexandra
 
 

Mittwoch, 8. Juli 2015

Tag 21 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat


Regen, Regen, Regen. Es regnet fast den ganzen Tag und es ist kalt geworden. Eigentlich sollte ich glücklich darüber sein, aber ich habe es doch lieber warm, oder von mir aus kann es super-heiß sein.

Gestern habe ich nochmals ein herrliches marokkanisches Essen genossen. Ich werde verwöhnt und das tut so gut. Ich bin noch immer verwundert über die Offenheit die mir entgegengebracht wird. Der Islam in den Medien macht mir Angst. Was ich sehe und miterlebe wie Menschen ihren Glauben leben, dann habe ich keine Angst, sondern fühle mich wohl und bin dankbar soviel Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Demut zu sehen.
 
Ich bin ganz auf dem Marokko-Trip! Würde gerne sofort einen Flug nehmen um noch die letzten Tage des Ramadan mitzuerleben. Eine echte Medina würde ich gerne sehen und miterleben wie dort gelebt wird. Ich genieße eine Dokumentation nach der anderen auf YouTube. Bekomme nicht genug.
 
 
Diesen hier habe ich schon einige Male gesehen und so würde ich Marrakesch auch gerne erleben.

Herrlichen Erdbeeren haben es mir heute angetan. Ich habe 2 Kilo davon gekauft und kann es nicht und garnicht erwarten Abends davon zu naschen. A.-Alexandra
 

Dienstag, 7. Juli 2015

Tag 20 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat


An manchen Tagen ist das Fasten schwer, heute ist so ein Tag!
 
Da ich bis jetzt jede Woche zum Essen bei meiner "TausendundeinerNacht-Freundin", eingeladen war,  habe ich heute eine österreichische Roulade mit Erdbeermarmelade  gemacht, die ich am Abend vorbeibringen werde.
 
Außerdem habe ich mir gedacht, ich würde auch sehr gerne ein Essen geben. Und zu meinem Glück wurde meine Einladung gerne angenommen. Somit werde ich nächste Woche Mittwoch selber ein Essen geben mit typisch österreichischen Gerichten. Für die Baklava und traditionelle Harira wird gesorgt.

A.-Alexandra

Montag, 6. Juli 2015

Tag 19 Ramadan, eine Christin im muslimischen Fastenmonat

 
Von einem Ort zum anderen gehetzt und ca. 25 km mit dem Fahrrad zurückgelegt. Das war mein Tag. Und "nanonanet" war ich am Nachmittag geschlaucht und habe zwischen dem Geplapper meiner zwei Jüngsten eine kleine Mütze Schlaf gegönnt.
 
Heute bin ich auf Unverständnis gestoßen, dass ich den Ramadan faste. Natürlich gefällt mir das nicht, aber ich kann es verstehen. Es ist nicht unbedingt gesund mit vollem Bauch schlafen zu gehen, obwohl ich es manchmal mag, aber meistens nicht.
 
Ich mag es den Ramadan zu fasten. Ich habe das Gefühl tief in mich zu gehen.
 
Im Moment warte ich schon Sehnsüchtig auf das Brechen des Fastens. Ich bin sehr froh, einen vollen Kühlschrank zu haben und wählen zu können was und wieviel ich esse.
 
Habe mir auch Gedanken gemacht, was ich nach dem Ramadan machen werde für meine 30 Tage.
 
Ideen sind willkommen! A.-Alexandra